On-Tdh-line https://tdh-online.de/ Blog über die Religionen der Welt Wed, 06 Mar 2024 10:00:34 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.1.1 https://tdh-online.de/wp-content/uploads/2022/11/cropped-1-1-32x32.jpg On-Tdh-line https://tdh-online.de/ 32 32 Effizientes Zeitmanagement für das Studium der Religion in Deutschland mit Studemy https://tdh-online.de/effizientes-zeitmanagement-fuer-das-studium-der-religion-in-deutschland-mit-studemy/ Wed, 06 Mar 2024 10:00:32 +0000 https://tdh-online.de/?p=127 Das Studium der Religion in Deutschland bietet eine facettenreiche und faszinierende Möglichkeit, sich mit verschiedenen Glaubensrichtungen, philosophischen Ansätzen und kulturellen Einflüssen auseinanderzusetzen. Für viele Studierende kann jedoch die Herausforderung bestehen, genügend Zeit für ein vertieftes Studium der Religionen zu finden, […]

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Das Studium der Religion in Deutschland bietet eine facettenreiche und faszinierende Möglichkeit, sich mit verschiedenen Glaubensrichtungen, philosophischen Ansätzen und kulturellen Einflüssen auseinanderzusetzen. Für viele Studierende kann jedoch die Herausforderung bestehen, genügend Zeit für ein vertieftes Studium der Religionen zu finden, insbesondere wenn der Zeitplan bereits durch andere akademische Verpflichtungen gefüllt ist. In diesem Artikel werden Strategien für ein effizientes Zeitmanagement im Kontext des Religionsstudiums in Deutschland vorgestellt, mit einem Fokus darauf, wie Studierende von den Dienstleistungen von Studemy profitieren können.

Die Vielfalt des Religionsstudiums in Deutschland

Das Studium der Religion in Deutschland eröffnet eine Vielzahl von Perspektiven, die von der historischen Entwicklung der Weltreligionen bis hin zu aktuellen gesellschaftlichen Debatten über Glauben und Werte reichen. Diese Breite des Studiengebiets erfordert von den Studierenden nicht nur eine vertiefte Auseinandersetzung, sondern auch ein sorgfältiges Zeitmanagement, um den umfassenden Stoff erfolgreich zu bewältigen.

Herausforderungen im Zeitmanagement für das Religionsstudium

Die Zeitknappheit ist eine allgegenwärtige Herausforderung für Studierende, insbesondere wenn es darum geht, zusätzliche Fachgebiete wie das Religionsstudium zu integrieren. Die Bewältigung von Vorlesungen, Seminaren, Hausarbeiten und Prüfungsvorbereitungen erfordert eine ausgeklügelte Organisation, um Raum für eine eingehende Beschäftigung mit den theologischen, philosophischen und soziokulturellen Aspekten des Religionsstudiums zu schaffen.

Die Rolle von Studemy im Zeitmanagement

Studemy, als bewährter Anbieter für akademische Unterstützung, kann Studierenden helfen, ihre Zeit effektiver zu nutzen, indem sie schriftliche Arbeiten und Forschungsprojekte delegieren. Durch die Inanspruchnahme der Dienstleistungen von Studemy gewinnen Studierende nicht nur Zeit, sondern können auch maßgeschneiderte Ressourcen und Anleitungen für ihr Religionsstudium erhalten. Dies ermöglicht eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit theologischen Konzepten und philosophischen Fragen.

Warum Studierende Studemy wählen

Zeiteffizienz: Die Unterstützung von Studemy ermöglicht es den Studierenden, ihre schriftlichen Aufgaben zu bewältigen und gleichzeitig genügend Zeit für die intensive Beschäftigung mit dem Religionsstudium zu haben.

Qualitätsgarantie: Studemy stellt sicher, dass die gelieferten Arbeiten den hohen akademischen Standards entsprechen, was den Studierenden eine solide Grundlage für ihre eigenen Studien bietet.

Fachliche Expertise: Die Autoren von Studemy verfügen über umfassende Kenntnisse in verschiedenen akademischen Bereichen, einschließlich Religionswissenschaften, und können daher gezielte Unterstützung bieten.

Individuelle Betreuung: Studemy geht auf die individuellen Bedürfnisse der Studierenden ein und bietet maßgeschneiderte Hilfestellungen, um das Lernen und Verstehen im Religionsstudium zu erleichtern.

Integration von Studemy in das Religionsstudium

Die Nutzung der Dienstleistungen von Studemy erfordert keine Abgabe von Verantwortung bei der Auseinandersetzung mit theologischen oder philosophischen Konzepten. Vielmehr dient Studemy als Werkzeug, um schriftliche Arbeiten effizient zu bewältigen und gleichzeitig Raum für eine tiefgehende Beschäftigung mit dem Religionsstudium zu schaffen. Studierende behalten die Kontrolle über ihre Lernreise und verwenden Studemy als Unterstützung, um gezielt auf die Herausforderungen des Religionsstudiums zuzugehen.

Die Vorteile einer umfassenden Auseinandersetzung mit dem Religionsstudium

Die intensive Beschäftigung mit dem Religionsstudium bietet nicht nur tiefe Einsichten in spirituelle und philosophische Dimensionen, sondern fördert auch die Entwicklung von analytischen, kritischen und interkulturellen Kompetenzen. Studierende gewinnen nicht nur Fachwissen, sondern schärfen auch ihre Denkfähigkeiten, die in verschiedenen beruflichen und persönlichen Kontexten von Nutzen sind.

Die digitale Zukunft des Religionsstudiums

Die Digitalisierung hat auch das Religionsstudium verändert und bietet neue Möglichkeiten für den Zugang zu Informationen, Diskussionen und Ressourcen. Studierende, die ihre Zeit effektiv mit Studemy nutzen, können von diesen digitalen Ressourcen profitieren und sich in Online-Foren, virtuellen Veranstaltungen und digitalen Bibliotheken engagieren, um ihre theologischen und philosophischen Kenntnisse zu erweitern.

Fazit: Studieren mit Studemy und Religionswissenschaft

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Zusammenarbeit mit Studemy nicht nur eine effiziente Bewältigung schriftlicher Aufgaben ermöglicht, sondern auch Raum für die intensive Auseinandersetzung mit dem Religionsstudium schafft. Studieren mit Studemy und Religionswissenschaft wird zu einer ganzheitlichen Bildungserfahrung, die die Studierenden nicht nur auf ihre gegenwärtigen Aufgaben, sondern auch auf zukünftige Forschungen, interkulturelle Herausforderungen und berufliche Möglichkeiten vorbereitet.

Die Zukunft gestalten: Studemy und Religionswissenschaft als Wegweiser

Die Integration von Studemy in das Religionsstudium und die gezielte Auseinandersetzung mit theologischen und philosophischen Konzepten sind Schritte, die nicht nur den gegenwärtigen Lernprozess bereichern, sondern auch die Zukunft der Studierenden gestalten. Studieren mit Studemy und die intensive Beschäftigung mit Religionswissenschaft werden zu Wegweisern, die den Studierenden ermöglichen, nicht nur ihre gegenwärtige akademische Reise, sondern auch ihre zukünftige Forschung, interkulturelle Begegnungen und berufliche Entwicklung selbstbewusst zu gestalten.

Die Rolle des Zeitmanagements im Religionsstudium

Die Herausforderung des Religionsstudiums besteht nicht nur in der inhaltlichen Tiefe, sondern auch in der Fähigkeit der Studierenden, ihren Zeitplan effektiv zu strukturieren. Eine gezielte Zeitplanung ermöglicht es, sowohl den Anforderungen des Studiums als auch der persönlichen Weiterentwicklung im Religionsbereich gerecht zu werden. Studierende können durch bewusste Zeiteinteilung sicherstellen, dass sie genügend Raum für vertiefte theologische und philosophische Studien haben, während sie gleichzeitig andere Studienpflichten erfüllen.

Die Bedeutung einer umfassenden Bildung im Religionsstudium

Das Religionsstudium in Deutschland bietet nicht nur fachliches Wissen, sondern fördert auch ein tieferes Verständnis für die kulturellen, ethischen und sozialen Dimensionen der Menschheit. Eine umfassende Bildung im Bereich der Religionen trägt dazu bei, ein Bewusstsein für die Vielfalt von Glaubensrichtungen zu schaffen und ermöglicht es den Studierenden, sich kritisch mit globalen Themen auseinanderzusetzen. Das Religionsstudium eröffnet somit nicht nur akademische Perspektiven, sondern auch eine breitere Sicht auf die Welt.

Die Unterstützung durch Studemy: Eine Brücke zwischen Zeitnot und Wissenserweiterung

Studemy fungiert als wertvolle Ressource, die es Studierenden ermöglicht, ihre Zeit effizient zu nutzen und dennoch ein tiefgehendes Religionsstudium zu verfolgen. Durch die Entlastung von schriftlichen Arbeiten können Studierende sich intensiver auf Seminare, Vorlesungen und eigene Forschungsprojekte konzentrieren. Studemy schafft somit eine Brücke zwischen Zeitnot und dem Streben nach Wissenserweiterung im Bereich der Religionen.

Die Entwicklung von analytischen Fähigkeiten im Religionsstudium

Ein weiterer Vorteil des Religionsstudiums liegt in der Förderung von analytischen und kritischen Denkfähigkeiten. Die Auseinandersetzung mit komplexen theologischen Konzepten erfordert nicht nur Wissenserwerb, sondern auch die Fähigkeit, Informationen zu hinterfragen, zu analysieren und reflektiert zu interpretieren. Diese analytischen Fähigkeiten, geschärft durch das Religionsstudium, sind nicht nur in akademischen Kontexten von Nutzen, sondern auch in verschiedenen beruflichen Bereichen.

Die persönliche Relevanz des Religionsstudiums für die Zukunft

Das Religionsstudium trägt dazu bei, eine tiefe persönliche Relevanz zu entfalten, da es nicht nur intellektuelle, sondern auch emotionale und spirituelle Dimensionen anspricht. Die Reflexion über Glaubensfragen und moralische Prinzipien fördert eine ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung. Studierende, die sich intensiv mit dem Religionsstudium befassen, gewinnen nicht nur akademisches Wissen, sondern auch eine tiefere Verbindung zu ihren eigenen Überzeugungen und Werten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Zeitmanagement im Religionsstudium von entscheidender Bedeutung ist, um die breiten Facetten dieses Fachgebiets zu erforschen. Studemy stellt dabei eine wertvolle Unterstützung dar, indem es den Studierenden ermöglicht, ihre Zeit effizient zu nutzen und gleichzeitig die tiefgreifenden Aspekte des Religionsstudiums zu erkunden. Die persönliche und berufliche Entwicklung, die aus einem umfassenden Religionsstudium resultiert, schafft eine solide Grundlage für eine erfolgreiche Zukunft.

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Pro und Contra der Religion https://tdh-online.de/pro-und-contra-der-religion/ Thu, 26 May 2022 13:32:00 +0000 https://tdh-online.de/?p=74 Menschen können in jeder Phase ihres Lebens zum Glauben kommen. Die Institution der Religion hat die folgenden Vorteile.

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Menschen können in jeder Phase ihres Lebens zum Glauben kommen. Die Institution der Religion hat die folgenden Vorteile.

Unterstützt moralische Ideale
Der Nutzen der Religion liegt in der Schaffung von Werten, die außerhalb der Grenzen des Rechts bleiben. Natürlich gelingt es der Kirche nicht immer, die Menschen davon zu überzeugen, religiöse und ethische Normen zu befolgen – nicht zu lügen, nicht zu neiden, nicht das goldene Kalb anzubeten. Aber tiefgläubige Menschen versuchen, die Gebote nicht zu brechen.

Macht Sie glücklicher
Spezialisten des Pew Research Center in den USA fanden heraus, dass Menschen, die regelmäßig Gottesdienste besuchen, sich glücklicher fühlen und weniger unter verschiedenen Arten von Süchten leiden. Auch Nichtgläubige kommen in die Tempel, um der Hektik des Alltags zu entfliehen, um den Hymnen zu lauschen und um Ruhe zu finden.

Ermutigt Sie, an andere zu denken
Das Wissen, dass alle vor Gott gleich sind und dass jeder Mensch nach seinen Taten gerichtet wird, hilft, Gefühle von Feindschaft, Hass und Rachegelüsten zu überwinden. Religiöse Organisationen leisten soziale Hilfe für die Armen und ermutigen die Menschen, ihrem Beispiel zu folgen. Ein religiöser Mensch wird den Bedürftigen seine Unterstützung nicht verweigern: materiell (Kleidung, Almosen, Unterkunft), geistig (Mitgefühl) oder spirituell (Gebet, Rat).

Bietet psychologische Hilfe
In schwierigen Lebenssituationen suchen viele Menschen Trost in der Religion. Man kann nicht sagen, dass Beichte und Gebet einen Psychotherapeuten, geschweige denn einen Psychiater vollständig ersetzen. Der Klerus selbst erkennt dies an.

Aber in schwierigen Momenten ist die Psychologie der Religion effektiver als die weltliche Psychologie, sagt Michail Chasminskij, Leiter des Krisenzentrums der Moskauer Auferstehungskirche. Wenn zum Beispiel ein naher Angehöriger verloren geht oder eine tödliche Diagnose gestellt wird, ist es schwierig, Gründe zu nennen, die einen Menschen wieder in ein normales Leben zurückführen. Ein Priester hilft dabei, von einem scheinbar sinnentleerten Leben zu einem ewigen Leben überzugehen.

Der Schaden der Religion
Die Religion ermutigt die Menschen, strenge Regeln zu befolgen, z. B. zu fasten, sich dem Patriarchat zu unterwerfen und an den Wochenenden den Gottesdienst zu besuchen. Diese Regeln können als eine Einschränkung der Freiheit angesehen werden, obwohl niemand gezwungen ist, sie zu befolgen. Manchmal können die religiösen Überzeugungen eines Menschen für ihn selbst und seine Mitmenschen schädlich sein.

Verweigerung der medizinischen Versorgung
Einige religiöse Bewegungen ermutigen ihre Anhänger, eine medizinische Behandlung abzulehnen und auf geistige Heilung zu setzen. Die häufigste ist die der Sekten, die sich von der Hauptreligion abgespalten und ihre eigene Doktrin entwickelt haben.

Mary Baker Eddy, die Gründerin der Church of Christ, vertritt beispielsweise die Ansicht, dass Krankheit und Tod keine vom Satan geschaffenen Realitäten sind. Ihrer Ansicht nach reicht es aus, die Unwirklichkeit von Krankheiten anzuerkennen und sich auf Gott zu konzentrieren, um sich selbst zu heilen. Die Zeugen Jehovas sind eine weitere religiöse Bewegung, die eine Zwangsbehandlung ablehnt. Ihre Vertreter halten Bluttransfusionen für inakzeptabel, selbst wenn es darum geht, ein Leben zu retten. Begründet wird dies mit der Tatsache, dass Blut angeblich die Seele enthält. Es werden keine Ausnahmen gemacht, auch nicht für Kinder.

Einschränkung der Rechte der Frauen
Einige Religionen, darunter der Islam, verlangen die Unterordnung der Frau unter ihren Ehemann oder männliche Verwandte – Vater, Brüder. In einer traditionellen Familie sind die Rollen strikt verteilt: Der Ehemann hat für die Familie zu sorgen, und die Ehefrau muss sich dem Haushalt und den Kindern widmen. In einigen Ländern und in bestimmten Kreisen können Ausbildung und Beschäftigung nur mit Zustimmung des Ehepartners oder der Eltern aufgenommen werden. Es gibt noch weitere Einschränkungen, wie das Tragen von geschlossener Kleidung und das Verbot, allein zu gehen. Dies alles sind Hindernisse für die Gleichstellung der Geschlechter im modernen Sinne und können als Menschenrechtsverletzungen angesehen werden.

Immer mehr Frauen versuchen nun, ihre Rechte zu verteidigen und zu beweisen, dass beispielsweise die patriarchalische Auslegung des Islam falsch ist. Diese Ansicht wird von Experten der Vereinten Nationen unterstützt. Der UN-Sonderberichterstatter Ahmed Shaheed hat erklärt, dass Gesetze, die auf religiösen Überzeugungen beruhen, überarbeitet werden müssen. Die erste betrifft Gesetze, die geschlechtsspezifische Gewalt rechtfertigen, darunter die strafrechtliche Verfolgung von Frauen wegen Verletzung der ehelichen Treue.

Religiöser Terrorismus
Sie gilt als die gefährlichste Form terroristischer Aktivitäten. Wenn die Motivation religiös wird, reagieren die Menschen oft nicht mehr auf rationale Argumente. Die Verhängung von Strafen, einschließlich der Todesstrafe, wird von Terroristen als Belohnung angesehen. Sie glauben, dass sie nach dem Tod dem Allmächtigen begegnen werden, dessen Willen sie bis zum Ende befolgt haben.

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Judentum – die jüdische Religion https://tdh-online.de/judentum-die-judische-religion/ Wed, 13 Apr 2022 13:17:00 +0000 https://tdh-online.de/?p=65 Wenn sie vom Judentum sprechen, meinen observante Juden in erster Linie die jüdische Tradition, in der das Wissen über Gott, der alles erschaffen hat

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Wenn sie vom Judentum sprechen, meinen observante Juden in erster Linie die jüdische Tradition, in der das Wissen über Gott, der alles erschaffen hat, seine Beziehung zu den Menschen, den Zweck der Schöpfung und darüber, wie man leben sollte und was von den Menschen verlangt wird, erworben und weitergegeben wird. Diese Tradition (Masora) ist so alt wie die Menschheit, d.h. sie beginnt mit der Erschaffung der Welt, 20 Generationen vor Abraham, dem ersten Juden, und reicht ununterbrochen bis zum heutigen Tag.

Bis zum Auszug aus Ägypten waren die Quellen der jüdischen Tradition die mündliche Überlieferung und die prophetische Offenbarung. Die Vorväter des jüdischen Volkes hatten die Tora schon bewahrt, bevor sie vom Allmächtigen gegeben und von Mosche (Moses) niedergeschrieben wurde. Im Jahr 2448 v. Chr. zogen die Juden aus Ägypten aus und G-tt gab ihnen auf dem Berg Sinai die Tora. Die Juden erhielten nicht nur die schriftliche, sondern auch die mündliche Tora. Von diesem Moment an war das Halten der Gebote nicht mehr freiwillig, sondern wurde zu einer Verpflichtung des jüdischen Volkes und zu einer zentralen Forderung des Judentums.

Ein Problem der Definition
Das Judentum wird oft als die „erste abrahamitische Religion“ bezeichnet, was bedeutet, dass der erste Jude, Abraham, der Vorfahre der „hebräischen Religion“ ist, aus der später das Christentum hervorging, und dass der Islam den Propheten Abraham (Ibrahim) in seine Geschichte einbezieht. Es wird oft gesagt, dass das Judentum eine der ältesten überlebenden Religionen und sicherlich die älteste der monotheistischen Religionen ist. Gemeint ist, dass es zu Abrahams Zeiten einen „götzendienerischen Konsens“ in der Welt gab, aber Abraham und seine Anhänger vertraten völlig andere Ansichten als alle anderen: Sie predigten den Glauben an den einen Gott, den Schöpfer aller Dinge.

Gleichzeitig hat die jüdische Tradition selbst jahrhundertelang ähnliche, aber genauere Begriffe für die Selbstdefinition verwendet. In der Heiligen Sprache wurde nach der Rückkehr aus der babylonischen Gefangenschaft der Begriff יַהֲדוּת („yadut“) – „Jüdischsein“ – übernommen, der nicht nur die religiöse und weltanschauliche Komponente des Jüdischseins, sondern auch die jüdische Abstammung (mütterlicherseits) impliziert.

Im Jiddischen bedeutet der Begriff ייִדישקײַט („Yiddishkayt“) „jüdische Lebensweise“, die sowohl die „Religion“, die Weltanschauung, die Ethik als auch die Gesetze mit den Gebräuchen umfasst – mit dem Schwerpunkt auf der praktischen Ausübung und Umsetzung dieser ganzen Reihe von Normen und Überzeugungen im realen Leben.

Ist das Judentum eine Religion?
Es ist nicht ganz korrekt, das Judentum als Religion zu bezeichnen, da die Grundlage des Judentums das Wissen und nicht der Glaube ist. Aus der Sicht des Judentums beginnt der Glaube dort, wo das Wissen endet. Die Tatsache, dass Gott 10 Plagen über Ägypten brachte, die Juden von dort herausführte, sich ihnen auf dem Berg Sinai offenbarte und ihnen die Tora gab, ist für die Juden keine Glaubenssache, sondern Wissen, da alle Menschen die Wunder sahen und bezeugten, die sich ereigneten.

Was in der Tora geschrieben steht, wird durch den von Generation zu Generation überlieferten Bericht gestützt, wie G-tt das jüdische Volk aus Ägypten herausführte und ihm die Tora gab. Jedes Jahr am ersten Abend des Pessachfestes wird in den jüdischen Familien die Geschichte des Exodus erzählt, wobei sowohl die Ereignisse, die zum Exodus führten, als auch die darauf folgende Übergabe der Tora erwähnt werden. Die gleiche Geschichte wird Jahr für Jahr in Gemeinschaften erzählt, die seit Tausenden von Jahren keinen Kontakt mehr zueinander haben. Es ist unmöglich, eine solch massive Fälschung vorzunehmen und ein ganzes Volk davon zu überzeugen. Die Theorien einer Reihe von Gelehrten, die eine „wissenschaftliche“ Erklärung für die Entstehung der geschriebenen Tora und die darin beschriebenen wundersamen Ereignisse anbieten, stellen für das Judentum kein Problem dar. Im Gegensatz zu vielen anderen Zivilisationen, die untergegangen sind und in Museen und im „Mülleimer der Geschichte“ verschwunden sind, ist das Judentum kein Fossil, sondern eine lebendige Tradition, die die Geschichte der Höhen und Tiefen, der Taten und Fehler der Juden bewahrt. „Unbequeme“ Seiten der jüdischen Geschichte wurden nicht aus der schriftlichen und mündlichen Tora gestrichen. Ideen, Haltungen und Meinungen, die von unseren Weisen nicht als alachisch (in der Praxis durchsetzbar) akzeptiert wurden, sind noch immer im Talmud und anderen Quellen festgehalten.

Im Judentum gibt es keine Trennung zwischen Juden als „religiöse Gruppe“ und Juden als Nationalität. Eine solche Unterteilung ist seit dem 19. Jahrhundert künstlich eingeführt worden.

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Hinduismus https://tdh-online.de/hinduismus/ Mon, 11 Apr 2022 13:13:00 +0000 https://tdh-online.de/?p=62 Wenn wir über die Homosexualität des Hinduismus diskutieren, sollten wir zunächst versuchen zu verstehen, was für eine Art von Religion es ist und vor allem

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Wenn wir über die Homosexualität des Hinduismus diskutieren, sollten wir zunächst versuchen zu verstehen, was für eine Art von Religion es ist und vor allem, wie sie mit der Idee des einen Gottes zusammenhängt. Wenn wir uns das hinduistische Götterpantheon ansehen, werden wir feststellen, dass es aus sehr vielen Göttern besteht, und wir müssen an das Heidentum denken. Ein tieferes Studium des Hinduismus offenbart jedoch, dass die verschiedenen Gottheiten im hinduistischen Pantheon in Wirklichkeit nur verschiedene Aspekte einer Höchsten Macht sind, und in diesem scheinbar vielfältigen Glauben gibt es eine Gottheit, die in ihren verschiedenen Formen und unter verschiedenen Namen verehrt wird, die aber einen Namen hat – Brahman. Diese Bestimmung ist sehr wichtig, da sie es uns ermöglicht, von einer Religion zu sprechen, die sich jedoch in einer Vielzahl von Formen manifestiert.

Der Hinduismus entstand im alten Indien aus einer Mischung der Glaubensvorstellungen der Arier, die aus dem Norden kamen, und der Einheimischen, der Draviden. Dies geschah über einen langen Zeitraum hinweg vor etwa 4.000 Jahren. Der Hinduismus wird von den heiligen Texten der Veden und Upanishaden beherrscht, aus denen andere Schriften hervorgegangen sind: das Ramayana, das Mahabharata, die Gesetze des Manu. In den Regeln dieser Texte wird Homosexualität als unnatürliches Phänomen verurteilt, das der menschlichen Natur widerspricht, zu deren Hauptzwecken die Fortpflanzung gehört. Folglich gibt es eine Reihe von Strafen für diese Tat. Nach den Manu-Gesetzen konnte beispielsweise eine Person aus einer höheren Kaste in eine niedrigere Kaste, bis hin zur Kaste der Unberührbaren, ausgewiesen werden. Es gab auch Strafen wie die Rasur des Kopfes einer Frau (die als große Schande angesehen wurde), die ein junges Mädchen schändete, oder das Abhacken von zwei Fingern der linken Hand. In einigen Fällen beschränkte sich das Verfahren auf eine beträchtliche Geldstrafe oder eine öffentliche Sanktion wie das Vorführen auf einem Esel durch ein Wohngebiet.

In den Hindu-Schriften, den Puranas, wird Homosexualität als eine abscheuliche Eigenschaft bezeichnet, die sowohl den Angehörigen der Dämonen (Asuras, Pretas, Rakshasas) als auch den zutiefst degenerierten Menschen eigen ist:

„23. Aus dem Gesäß Brahmas traten Dämonen hervor, die sich als äußerst lüstern erwiesen. Besessen von der Lust, näherten sie sich ihm und wollten mit ihm kopulieren;

  1. Der ehrwürdige Brahma lachte zunächst über ihre Torheit, aber als er die schamlosen Asuras näher und näher kommen sah, floh er vor Angst und zitterte vor großer Empörung;
  2. Er ging auf die Person Gottes zu, den Herrn, der alle Segnungen schenkt und die Sorgen Seiner Anhänger und derer, die unter dem Schatten Seiner Lotusfüße Zuflucht nehmen, vertreibt. Aus Liebe zu Seinen Devotees manifestiert Er ihnen Seine unzähligen transzendentalen Formen;
  3. Brahma wandte sich an den Herrn mit folgenden Worten: „Oh mein Herr, bitte beschütze mich vor diesen sündigen und bösartigen Dämonen, die ich auf Deinen Befehl hin ins Leben gerufen habe. Besessen von der Lust haben sie beschlossen, mich anzugreifen.“

Zu dieser Passage aus den Puranas muss der Kommentar des Gründers der Internationalen Gesellschaft für Krishna-Bewusstsein und Verfassers der Erläuterungen zum weltberühmten Hindu-Buch Bhagavad-Gita, Guru A.C., zitiert werden. Bhaktivedanta Swami Prabhupada. Seine Heiligkeit begründet: „Sexualität ist die Grundlage der materiellen Existenz. Und auch hier lesen wir, dass Dämonen von der Lust an sexuellen Vergnügungen besessen sind. Je weniger ein Mensch von sexuellen Begierden gestört wird, desto näher ist er den Halbgöttern, und umgekehrt, je mehr er den sexuellen Vergnügungen anhängt, desto tiefer fällt er und sinkt auf die Ebene der Dämonen“.

Er fährt fort: „Offenbar traten homosexuelle Neigungen bei Männern in dem Moment auf, als Brahma diese Dämonen gebar. Mit anderen Worten, die homosexuelle Anziehung eines Mannes zu einem anderen ist nur für Dämonen typisch, bei gesunden Menschen, die ein normales Leben führen, gibt es sie nicht“. Also Guru A.C. Bhaktivedanta erklärt, dass Homosexualität eine Manifestation einer Krankheit ist. Der Vatikan kann definiert werden als eine homosexuelle Beziehung zwischen zwei Personen, die gleichgeschlechtliche Handlungen vollziehen und sich aufgrund ihrer „dämonischen“ Promiskuität und ihres Verlangens nach sexueller Befriedigung mit allen Mitteln, einschließlich perverser Mittel, zur Homosexualität hingezogen fühlen. Die Auffassung, dass Homosexualität ein Menschenrecht ist, wird auch in einer Erklärung des indischen Gesundheitsministers Gulam Nabi Nazad auf einer AIDS-Konferenz in Neu-Delhi im Juli 2011 deutlich. In diesem Zusammenhang sagte er, dass es sich um eine Krankheit handelt, die nichts Natürliches an sich hat“.

Was die Haltung des heutigen indischen Klerus zur Homosexualität betrifft, so ist festzustellen, dass die religiösen Autoritäten Homosexualität scharf verurteilen.

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Die wichtigsten Strömungen des Buddhismus https://tdh-online.de/die-wichtigsten-stromungen-des-buddhismus/ Fri, 14 Jan 2022 13:25:00 +0000 https://tdh-online.de/?p=71 Die Lehren des Begründers des Buddhismus entwickelten sich in verschiedenen soziokulturellen Kontexten und nahmen unterschiedliche Formen an

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Die Lehren des Begründers des Buddhismus entwickelten sich in verschiedenen soziokulturellen Kontexten und nahmen unterschiedliche Formen an, wurden vielfach interpretiert und ausgelegt und immer wieder neu interpretiert und assimiliert. Der Buddhismus verbreitete sich in Süd-, Südost- und Zentralasien sowie im Fernen Osten und später auch in den nichtasiatischen Regionen. Sie nahm lokale Merkmale an und nahm eine besondere Form an. Eine panbuddhistische Kirche, eine administrative Einheit der weltweiten buddhistischen Tradition, hat es nie gegeben. Das Prinzip der gemeinschaftlichen Organisation des Lebens, die Sangha, führte demokratische Elemente in die buddhistische Gemeinschaft ein. Die zentrale Aufgabe eines jeden Nachfolgers des Buddha – die Befreiung, das Nirwana, zu erreichen – orientierte ihn auf einen eigenständigen spirituellen Weg.

Die buddhistische Gemeinschaft war bereits zu Lebzeiten des Gründers zersplittert. Der Prozess der Zersplitterung in verschiedene Schulen, Bewegungen und Strömungen hält bis heute an.

Theravada (Hinayana)
Theravada („Lehre der Älteren“) gilt als eine Schule, in der sich Mönche und Nonnen streng an die Vinaya-Regeln halten. Für sie ist der Buddha ein Wesen, das die Erleuchtung durch einen Prozess der spirituellen Vervollkommnung erlangt hat, der in verschiedenen Formen über Hunderte von Geburten hinweg stattgefunden hat. Theravada-Anhänger machen ausgiebig Gebrauch von verschiedenen meditativen Techniken als spirituelle Praktiken. Philosophische Bestrebungen waren für die Anhänger dieser Schule nicht charakteristisch. Die wichtigste Verhaltensregel war die freiwillige Einhaltung der Disziplinarordnung (Vinaya).

Mahayana
Mahayana („Großer Wagen“) ist die zweite Strömung im Buddhismus in Bezug auf die historische Entwicklung; sie entstand als eigenständige Strömung zu Beginn unserer Zeitrechnung. Das Mahayana wird von verschiedenen Schulen in China, Japan, Korea, Taipeh (Taiwan) und Vietnam vertreten. Das Mahayana entwickelte die Idee der Bodhisattvas – höhere Wesen, die anderen Wesen helfen, sie zu retten. Es handelt sich um eine Klasse himmlischer Wesen, die Erleuchtung erlangen, aber die Abfolge der Geburten im Samsara fortsetzen, um anderen zu helfen. In den Mahayana-Lehren wird davon ausgegangen, dass jeder den Zustand der Buddhaschaft erlangen kann. Das Mahayana erkennt eine unendliche Anzahl von Buddhas an. Der Buddha wird als das höchste Prinzip der Einheit aller Dinge gesehen, das zu allen Zeiten und in allen Dingen präsent ist. Der gesamte Kosmos wird als der kosmische Körper des Buddha betrachtet und das Konzept der himmlischen Bereiche, in die man im Zustand der Meditation gelangen kann, wird entwickelt. Die Apotheose der Mahayana-Lehre über Bodhisattvas ist ihre Vergötterung. Die am meisten verehrten Bodhisattvas sind Avalokiteshvara und Maitreya – die Verkörperungen von Liebe und Barmherzigkeit. Der Dalai Lama gilt als die irdische Verkörperung von Avalokiteshvara.

Vajrayana
Das Vajrayana („Diamant-Wagen“) war die dritte große Bewegung, in der das Erbe des frühen Buddhismus durch neue Praktiken, Texte, Mythologie und Rituale ergänzt wurde. Das Vajrayana begann im 5. Jahrhundert in Indien Gestalt anzunehmen und zeichnete sich durch die Betonung von Verehrung und Ritualen sowie die Kultivierung neuer Arten von Yoga aus. Moralische Verbote werden als fakultativ betrachtet. Nach dem buddhistischen Tantrismus ist das Erreichen des höchsten Zustands der Buddhaschaft für jeden Gläubigen im irdischen Leben möglich. Dies ist der Zweck der Ausübung von Magie, Yoga, verschiedenen Ritualen und der Rezitation von Mantras; besondere Bedeutung wird der spirituellen und yogischen Vervollkommnung von Frauen beigemessen. Es wird die Idee einer neuen Klasse von weiblichen Gottheiten und Geistern (dakini) als Beschützer des Dharma (buddhistische Lehre) entwickelt.

Lamaismus
Der Lamaismus ist eine Synthese aus Mahayana, Vajrayana und den archaischen Glaubensvorstellungen der Völker der Vorhimalaya-Region. Die Durchführung der Rituale wird im Lamaismus als der wichtigste Weg aus der Kette der Wiedergeburt angesehen. Klöster verehren heilige Gegenstände, bewahren Sammlungen kanonischer Texte und Bilder der am meisten verehrten Figuren auf. Im Lamaismus wurden rotierende Gebetstrommeln mit Gebetstexten populär. Es entstanden und etablierten sich verschiedene Zweige des Lamaismus, darunter der rot- und der gelbgeprägte (Gelukpa), der im 15. Jahrhundert entstand und führend wurde. Das Oberhaupt der Gelukpa, der Dalai Lama („Ozean [der Weisheit] Lama“), wird als die Verkörperung von Avalokiteshvara verehrt. Dieser Trend, der zölibatäre Lamas voraussetzt, ist in Tibet vorherrschend und hat sich in der Mongolei, Burjatien und Kalmückien verbreitet. Im 17. Jahrhundert wird der Dalai Lama als geistliches und weltliches Oberhaupt Tibets anerkannt und wird für lange Zeit zum Zentrum der lamaistischen Tradition. Der Lamaismus wurde zu einem wichtigen Element in der Kultur der zentralasiatischen Gesellschaften.

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Was ist der Unterschied zwischen Sunniten und Schiiten? https://tdh-online.de/was-ist-der-unterschied-zwischen/ Sat, 25 Dec 2021 13:21:00 +0000 https://tdh-online.de/?p=68 Der Kern der sunnitischen und schiitischen Unterschiede liegt in den religiösen Unterschieden. Unmittelbar nach dem Tod des Propheten Muhammad im Jahr 632 n.

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Der Kern der sunnitischen und schiitischen Unterschiede liegt in den religiösen Unterschieden. Unmittelbar nach dem Tod des Propheten Muhammad im Jahr 632 n. Chr. begann ein Schisma (Spaltung) im Islam zu reifen. Mohammed war eine „charismatische Autorität“, die nach Max Weber „ein zerbrechliches Konstrukt ist, das nicht in der Lage ist, seinen Träger unverändert zu überleben“. Als es also darum ging, nach dem Tod Muhammads einen Nachfolger zu wählen, war es klar, dass es jemand sein sollte, der dem überlebenden Bild des verstorbenen Führers am nächsten kam.

Wenn Mohammed selbst einige außergewöhnliche Eigenschaften besaß, sollten wir dann vielleicht nach einem Nachfolger in der Familie des Propheten, unter seinen Nachkommen, suchen, der sein Charisma, seine Intelligenz und seine Fähigkeiten geerbt hat? Oder ist alle Weisheit und Erfahrung bereits im Koran enthalten, und dann braucht man nur einen Mann, der der Beste unter Gleichen ist, was die Kenntnis der göttlichen Botschaft angeht? In diesem Fall geht es darum, einen Nachfolger unter den Würdigen frei zu wählen. Infolgedessen wurden diejenigen, die die Familiennachfolge für notwendig hielten, zu Schiiten, und diejenigen, die es für richtig hielten, den Besten unter Gleichen zu wählen, zu Sunniten.

Man kann also sagen, dass die Ursache für die Spaltung des Islam in Schiiten und Sunniten der Kampf um die Macht im „Wahlkampf“ war. Die Hauptintrige drehte sich um die beiden Hauptkandidaten: Abu Bakr al-Siddiq, Muhammads Schwiegervater, und Ali ibn Abu Talib, Muhammads Cousin und Schwiegersohn, verheiratet mit Fatima, der Lieblingstochter des Propheten.

Es ist nun schwierig, darüber zu spekulieren, warum die Sahaba – die Gefährten des Propheten, sein innerer Kreis von Anhängern – Abu Bakr wählten. Beide Kandidaten waren berühmt und beliebt. Wahrscheinlicher ist, dass der Altersunterschied eine Rolle spielte: Abu Bakr war wesentlich älter als Ali, was ihn automatisch in die Kategorie des Klügeren stellte. Es ist möglich, dass die Sahaba Ali nicht gerade deshalb gewählt haben, weil er ein Mitglied der Familie war. Durch die Heirat mit Muhammad trat Aisha, die Tochter von Abu Bakr, in die Familie des Propheten ein, während Muhammad der Überlieferung nach nicht als Mitglied der Familie von Abu Bakr angesehen wurde. In den Testamenten des Propheten wird die Gleichheit aller Muslime stark betont, was der Grund dafür sein könnte, dass sein innerer Kreis keinen Präzedenzfall für „Familienexklusivität“ schaffen wollte. Wie auch immer, Abu Bakr wurde zum ersten Kalifen gewählt und löste damit unwissentlich eine Spaltung innerhalb des Islam aus.

Auf die Ernennung folgte eine Reihe von rein weltlichen, zivilen Ereignissen, die zu den heute sichtbaren Lehrkontroversen führten: Unmittelbar nach dem Tod Muhammads erhob seine Tochter Fatima, die Frau des unterlegenen Kandidaten Ali, einen – wie wir heute sagen würden – zivilrechtlichen Anspruch auf das Eigentum an der Oase Fadak, dem Besitz Muhammads. Abu Bakr, der die Entscheidungsgewalt hatte, lehnte den Anspruch mit der Begründung ab, dass „der Gesandte Gottes keinen Besitz haben konnte“ und es daher nichts zu erben gab. Diese Entscheidung missfiel den „Ur-Schiiten“ sehr und wurde zu einem weiteren Argument, um zu beweisen, dass Ali ein besserer Kandidat gewesen wäre – es gab bereits Gerüchte, dass Mohammed die Oase vor seinem Tod an Fatima übergeben hatte. Das nächste Ereignis war die so genannte Fatima-Predigt in der Moschee des Propheten, in der Fatima der Legende nach die Autorität Abu Bakrs öffentlich als unrechtmäßig kritisierte. Von diesem Moment an begann der Prozess des Übergangs der Spaltung von der zivilen zur religiösen Sphäre, der zur Bildung von zwei rivalisierenden Hauptströmungen im Islam führte: der Schi’at Ali und der Sunniten (Ahl Sunna).

Der Hauptstreitpunkt war, wie bereits erwähnt, die Frage, wer die islamische Umma (Gemeinschaft) anführen könnte und sollte: ein direkter Nachkomme Muhammads in der Linie von Ali und Fatima, wie die Schiiten behaupten, oder eine Person, die aus den würdigsten Muslimen ausgewählt wird, wie die Sunniten behaupten. Doch als gläubige Muslime zitieren beide überzeugende Auszüge aus heiligen Texten (oft die gleichen, aber unterschiedlich interpretiert), um ihre Richtigkeit und die Unrichtigkeit ihres Gegners zu beweisen.

Auch bei der Rolle des Imamats gibt es einen Widerspruch: Für die Schiiten ist der Imam sowohl das geistige Oberhaupt als auch das Oberhaupt der Gemeinschaft, während für die Sunniten der Imam in erster Linie der Vorsteher der Moschee ist. Obwohl es in dieser Frage eine gewisse Unklarheit gibt, sind die Grenzen zwischen den Begriffen weitgehend unscharf. So glauben beispielsweise die meisten Sunniten und Schiiten an die Ankunft des Mahdi, der nichts anderes ist als der zwölfte Imam, der 260 n. Chr. geflohen ist. Beide verweisen auf die Prophezeiung der zwölf rechten Imame, aber nur die Schia stellt diesen Hadith an die Spitze der Lehre von der Machtvererbung (daher der Name des Hauptflügels der Schia, der Dualisten).

Die übrigen Widersprüche gehören in den Bereich der Rechtsprechung, der Auslegung des Korans und der Auslegung der Sunna des Propheten. So sind die Schiiten beispielsweise nicht mit der sunnitischen Praxis der Scheidung einverstanden, und die Sunniten lehnen im Gegenteil die Praxis der „zeitweiligen Ehen“ der Schiiten ab. Im Gegensatz zu den Sunniten verehren die Schiiten die Aussprüche der Imame gleichberechtigt mit den Prophezeiungen der Sunna.

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Ökumene https://tdh-online.de/okumene/ Sat, 09 Oct 2021 13:06:00 +0000 https://tdh-online.de/?p=57 Ein neuer Faktor im Leben der Christenheit im 20. Jahrhundert war die ökumenische Bewegung für die Wiedervereinigung von Christen verschiedener Glaubensrichtungen.

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Ein neuer Faktor im Leben der Christenheit im 20. Jahrhundert war die ökumenische Bewegung für die Wiedervereinigung von Christen verschiedener Glaubensrichtungen. Sie ist bedingt durch die Situation des Christentums als eines Glaubens, der sich der nichtchristlichen Welt neu anbietet; ein Mensch, der in einem Akt der persönlichen Entscheidung Christ wird, erbt immer weniger die Fähigkeiten der konfessionellen Kultur seiner Vorfahren, aber die gegenseitigen Partituren der Jahrhunderte zurückreichenden Konfessionen werden für ihn immer weniger relevant. Der populäre englische christliche Schriftsteller Clive Staples Lewis hat ein Buch mit dem bezeichnenden Titel „Just Christianity“ geschrieben; der Titel drückt treffend das Bedürfnis der Zeit aus, nach dem wesentlichen Kern der christlichen Lehre zu fragen, der sich durch alle individuellen Merkmale eines bestimmten historischen Typs hindurch erkennen lässt. Die Gefahr der Vereinfachung und Verarmung, die eine solche Denkweise mit sich bringt, ist offensichtlich. Ein gewisses Maß an Vereinfachung wird zu einer angemessenen Antwort auf die harte Realität der radikalen Herausforderung des Christentums durch Totalitarismus und säkularen Relativismus.

Die Vielfalt der theologischen Positionen in der Tiefe wird durch eine Zweiteilung – für oder gegen Christus – ersetzt. Christen verschiedener Konfessionen, die sich in den Lagern Stalins und Hitlers als Schicksalsgenossen wiederfanden – das ist die tiefgreifendste „ökumenische“ Erfahrung des Jahrhunderts. Gleichzeitig zwingt uns die intellektuelle Redlichkeit, die weit davon entfernt ist, den Verzicht auf doktrinäre Überzeugungen zu erzwingen, dazu, in der realen Geschichte und im Leben der verschiedenen Konfessionen einerseits – gemäß der berühmten Formel von Berdjajew – die traurige „Unwürdigkeit der Christen“ zu sehen, die im Gegensatz zur „Würde des Christentums“ steht, und andererseits die Werke echter Gottes- und Nächstenliebe zu erkennen (in Anlehnung an den Aufruf von Erzbischof John Shakhovsky, „das Sektierertum in der Orthodoxie und die Orthodoxie im Sektierertum“ zu sehen).

Die ökumenische Bewegung brachte diese internen Veränderungen zum Ausdruck. Die Initiative zu dieser Bewegung ging von den protestantischen Konfessionen aus (Edinburgh-Konferenz 1910); auf orthodoxer Seite wurde sie 1920 durch eine Botschaft des Patriarchen von Konstantinopel an alle Kirchen unterstützt, in der diese zur Gemeinschaft und Zusammenarbeit aufgerufen wurden. 1948 wurde der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) als Zusammenschluss der großen protestantischen Konfessionen und einiger lokaler orthodoxer Kirchen gegründet. 1961 nahmen das Moskauer Patriarchat und die Beobachter aus dem Vatikan an seiner Arbeit teil. 1965 erklärten Papst Paul VI. und Patriarch Athenagoras die gegenseitigen Anatheme zwischen dem katholischen Rom und dem orthodoxen Konstantinopel für ungültig.

Im Sommer 1966 erregte John Lennon, Mitglied der Beatles, die amerikanische Öffentlichkeit mit der Aussage: „Früher oder später wird das Christentum sich selbst überleben. Sie wird schrumpfen und verschwinden. Es hat keinen Sinn, darüber zu streiten – ich habe Recht und die Zukunft wird zeigen, dass ich Recht habe. Wir sind bereits beliebter als Jesus Christus“. Der letzte Satz führte zu Massenverbrennungen von Platten der Band in den USA, und nach einiger Zeit sah sich Lennon gezwungen, sich bei allen zu entschuldigen, deren Gefühle er verletzt hatte.

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Protestantismus: Die vielen Gesichter des Protests https://tdh-online.de/protestantismus-die-vielen-gesichter-des-protests/ Tue, 23 Feb 2021 13:02:00 +0000 https://tdh-online.de/?p=54 Der Protestantismus ist neben dem Katholizismus und der Orthodoxie eine der drei Hauptströmungen des Christentums und umfasst zahlreiche religiöse Praktiken

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Der Protestantismus ist neben dem Katholizismus und der Orthodoxie eine der drei Hauptströmungen des Christentums und umfasst zahlreiche religiöse Praktiken und Lehren, die auf die weltanschauliche und religiöse Bewegung der Reformation zurückgehen, die sich in Europa im 16. Ursprünglich wurde der Begriff „Protestantismus“ mit der Erklärung (lateinisch protestatio) vom 19. April 1529 in Verbindung gebracht, in der sich die deutschen Fürsten (6 Kurfürsten) und freien Reichsstädte (14 Städte), die Martin Luther unterstützten, gegen den Beschluss des II. Speyerer Reichstags (1. März – 25. April 1579) über die allgemeine Wiederherstellung des katholischen Gottesdienstes wandten und erklärten, dass man in Glaubens- und Gewissensfragen nicht der Mehrheitsentscheidung gehorchen könne. In der Folge wurden die Protestanten als all jene bezeichnet, die dem Vatikan nicht mehr gehorsam waren.

Der Protestantismus ist neben der Orthodoxie und dem Katholizismus eine der Bewegungen des Christentums, die im 16. Jahrhundert in Europa entstanden sind; die Protestanten werden oft als Bewegungen anderer Religionen bezeichnet, die eine Vereinfachung von Lehre und Gottesdienst anbieten. Die Karaiten zum Beispiel werden manchmal als Protestanten im Judentum bezeichnet. Nietzsche ist ein Protestant der Philosophie genannt worden.

Auf die Frage, was der Protestantismus ist, ist die einfachste Antwort eine stereotype: Der Protestantismus entsteht als Protest gegen die Vorherrschaft und das Monopol der katholischen Kirche im geistigen und intellektuellen Leben Europas zu jener Zeit. In diesem Zusammenhang denkt man zwangsläufig an das Mittelalter: In dieser Zeit war die Hegemonie der katholischen Kirche absolut, und „deshalb liegen die Zeitalter und das Mittelalter“ zwischen „leichter Antike“ und „leichter Renaissance“, was uns zu den leichten Ideen der Antike zurückbringt. Das „Mittelalter“ hingegen wurde als dunkle und undurchdringliche Zeit wahrgenommen. Was war die Rückkehr zur Antike? In der Tat war es eine Rückkehr zu den Idealen der heidnischen Kultur. Die Ideale der Renaissance wurden angenommen, auch vom Klerus, und zwar vom höheren Klerus. Was genau wurde umarmt? Sinnlichkeit und ihre extreme Ausprägung – Hedonismus (das Streben nach Sinnesfreuden). Als John Wycliffe, Jan Hus und Girolamo Savonarola gegen die totale Verderbtheit protestierten und zur Umkehr aufriefen, fanden sie nicht nur Gehör, sondern auch breite Unterstützung, sowohl in der breiten Masse des Volkes als auch bei den Geistlichen, einschließlich der höchsten. Doch sobald sie sich der Kritik und der Anprangerung bestimmter Personen – des Papstes, der Bischöfe, der weltlichen Behörden – zuwandten, wurden sie in der Tat sofort des Glaubensabfalls bezichtigt. Der nächste Schritt war die Kritik an der Institution Kirche, worauf die aus Sicht der Kirche schwerste Sanktion folgte: die Exkommunikation.

Der englische Denker John Wycliffe (1320-1384) war der erste, der die Frage der Reform von Kirchenorganisation und Theologie radikal in Frage stellte. Die Kirche, so glaubte Wycliffe, müsse so arm sein wie in den Tagen der Apostel. Sie ist in erster Linie eine Versammlung von Gläubigen, die alle vor Gott gleich sind, und folglich hat die kirchliche Hierarchie keinen besonderen geistlichen Status. Wycliffe war auch ein Gegner der Klöster und der klösterlichen Lebensweise, weil er in den Klöstern einen Nährboden für Laster sah. Der Denker war sich jedoch darüber im Klaren, dass die Kirchenreform nur dann erfolgreich sein würde, wenn die Heilige Schrift ein öffentlich zugängliches Buch würde. Wycliffe begann mit der Übersetzung des Neuen Testaments ins Englische, und sein Mitarbeiter Nikolaus von Herford übersetzte das Alte Testament. Das Ergebnis war eine Übersetzung des Neuen Testaments, die 1382 veröffentlicht wurde, und des Alten Testaments im Jahr 1384. In seinen späteren Jahren brach John Wycliffe mit der katholischen Kirche. Er lehnt die Lehre von den Sakramenten der Transsubstantiation und der Konsekration ab, bestreitet den Ablasshandel, lehnt den Heiligenkult und die priesterliche Beichte ab. Der absolute Bruch mit dem Papsttum wurde vollzogen, als Wycliffe den Papst als Prototyp des Antichristen verkündete.

In dieser Zeit führten die Forderungen nach Reformen in der Kirche zu dem Wunsch, diese sofort umzusetzen. Wycliffes Radikalität rief in der Bevölkerung eine rebellische Stimmung hervor, und 1382 brach in England ein Bauernkrieg oder, wie man es nannte, eine Lollard-Rebellion aus. Der Protest von Jan Hus führte zu den Hussitenkriegen in Böhmen. Martin Luthers Ideen waren der Auslöser für den Dreißigjährigen Krieg. Es ist jedoch erwähnenswert, dass sowohl Wycliffe, Huss als auch Luther diese Art der Reform verurteilt haben. Nach dem Aufstand der Lollarer wandten sich die Regierung und die Aristokratie nicht nur von Wycliffe ab, sondern gingen gegen ihn vor, verurteilten seine Lehren und erklärten ihn zum Ketzer. Wycliffe wurde durch seinen eigenen Tod vor der Inquisition bewahrt, aber dreißig Jahre später wurde er auf dem Konzil von Konstanz im Jahr 1415 verurteilt. Deshalb wurde seine Asche aus der Erde gestampft, verbrannt und über dem Fluss verstreut.

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Christentum und Modernität https://tdh-online.de/christentum-und-modernitat/ Thu, 19 Nov 2020 12:53:23 +0000 https://tdh-online.de/?p=44 Im Westen rief das Papsttum gegen Ende des Mittelalters sowohl "von oben", d. h. von der weltlichen Obrigkeit, mit der es im Streit um die Autorität lag, als auch "von unten" (Lollards, Hussiten usw.) Protest hervor.

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Im Westen rief das Papsttum gegen Ende des Mittelalters sowohl „von oben“, d. h. von der weltlichen Obrigkeit, mit der es im Streit um die Autorität lag, als auch „von unten“ (Lollards, Hussiten usw.) Protest hervor. Zu Beginn der Neuzeit lehnten die Initiatoren der Reformation – Martin Luther, Philipp Melanchthon, Ulrich Zwingli, Jean Calvin und andere – das Papsttum als Realität und Ideologie ab; indem sie die Einheit des westlichen Christentums zerstörte, brachte die Reformation viele protestantische Konfessionen und so genannte Denominationen hervor. Der Protestantismus hat eine Kultur mit eigenen Merkmalen geschaffen: ein besonderes Interesse an der Bibel (einschließlich des Alten Testaments), biblische Lesungen im Familienkreis; eine Verlagerung des Schwerpunkts von kirchlichen Verordnungen auf die Predigt und vom persönlichen Gehorsam gegenüber geistlichen „Lehrern“ und der Praxis der regelmäßigen kirchlichen Beichte auf die individuelle Verantwortung vor Gott; eine neue Geschäftsethik, die Sparsamkeit, Ordnung in den Angelegenheiten und Selbstvertrauen als eine Art Askese und Erfolg als Zeichen der Gunst Gottes schätzte; eine häusliche Ehrbarkeit, die von klösterlicher Strenge und aristokratischer Pracht gleichermaßen weit entfernt war. Eine solche Kultur brachte willensstarke, unternehmungslustige und innerlich zurückgezogene Menschen hervor, einen Menschentypus, der eine wichtige Rolle bei der Herausbildung des Frühkapitalismus und allgemein der New-Age-Zivilisation spielte (in Anlehnung an Max Webers berühmtes Konzept der „protestantischen Ethik“). Nicht umsonst ist der protestantische Norden Europas (zu dem später die Vereinigten Staaten hinzukommen werden) dem katholischen Süden, ganz zu schweigen vom orthodoxen Osten, in Bezug auf das Tempo der Industrialisierung im Allgemeinen voraus.

Bei allen Gegensätzen und Konflikten, die im 16. und 17. Jahrhundert zu blutigen Religionskriegen führten, lassen sich jedoch bestimmte Gemeinsamkeiten in der weiteren Entwicklung der konfessionellen Zweige der christlichen Kultur ausmachen.

Die säkularisierenden Tendenzen der Neuzeit wurden bereits vom antiklerikalen Flügel der Aufklärung konsequent aufgezeigt: Nicht nur die Praxis der Kirche, sondern auch die Lehre des Christentums als solche wurde in Frage gestellt; demgegenüber wurde das autarke Ideal des irdischen Fortschritts vertreten. Die so genannte „Einheit von Thron und Altar“, auf die sich die Idee der christlichen Theokratie reduziert hatte, ist zu Ende gegangen; die „konstantinische Ära“ des Christentums als Staatsreligion ist vorbei. Die gewohnte Vorstellung von einer „christlichen (orthodoxen, katholischen, protestantischen usw.) Nation“ ist in Frage gestellt worden; überall auf der Welt leben Christen Seite an Seite mit Nichtgläubigen, und heute leben sie, zumindest aufgrund der massenhaften Arbeitsmigration, Seite an Seite mit Nichtgläubigen. Das heutige Christentum hat eine Erfahrung gemacht, die in der Vergangenheit beispiellos war.

Seit dem 19. Jahrhundert bemühten sich der Protestantismus und vor allem der Katholizismus, auf der Grundlage der christlichen Lehre eine Soziallehre zu entwickeln, die den Herausforderungen der Zeit gerecht werden sollte (Enzyklika „Rerum novarum“ von Papst Leo XIII., 1891). Die liturgische Praxis des Protestantismus und seit dem 2. Vatikanischen Konzil (1962-65) auch des Katholizismus sucht die Übereinstimmung mit den neuen Modellen des menschlichen Selbstbewusstseins. Die Frage nach dem legitimen Verhältnis zwischen „Kanon“ und Innovation in der christlichen Kultur ist heute für alle christlichen Konfessionen von größter Bedeutung. Die Reformen und Verschiebungen haben zu einer scharfen Reaktion extremer Traditionalisten geführt, die auf dem verbindlichen Buchstaben der Heiligen Schrift beharren (der so genannte Fundamentalismus, ein Begriff, der ursprünglich als Selbstbezeichnung amerikanischer protestantischer Gruppen entstand, heute aber weit verbreitet ist), auf der Unveränderlichkeit des Ritus (die Bewegung der katholischen „Integristen“, die das Zweite Vatikanische Konzil ablehnten, und im orthodoxen Griechenland – die „Altkalendarier“). Dem gegenüber stehen Tendenzen (vor allem in einigen protestantischen Konfessionen), die lehrmäßigen Grundlagen zu revidieren, um sie unproblematisch an die Ethik des modernen Liberalismus anzupassen.

Das heutige Christentum ist nicht die religiöse Selbstbestimmung einer homogenen Gesellschaft, nicht das Erbe der Vorfahren, das von den Nachkommen „mit der Muttermilch aufgesogen“ wurde, sondern der Glaube von Missionaren und Konvertiten; und in dieser Situation kann dem Christentum die Erinnerung an seine ersten Schritte helfen – im Raum zwischen Ethnien und Kulturen.

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Orthodoxie https://tdh-online.de/orthodoxie/ Wed, 15 Jul 2020 12:53:00 +0000 https://tdh-online.de/?p=47 Die Orthodoxie (griechisch für "rechter Dienst", "rechte Lehre") ist eine der großen Weltreligionen und eine Strömung im Christentum.

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Die Orthodoxie (griechisch für „rechter Dienst“, „rechte Lehre“) ist eine der großen Weltreligionen und eine Strömung im Christentum. Die Orthodoxie entstand im ersten Jahrtausend n. Chr. unter der Führung des Bischofs von Konstantinopel, der Hauptstadt des Oströmischen Reiches. Derzeit bekennen sich weltweit zwischen 225-300 Millionen Menschen zur Orthodoxie. Der orthodoxe Glaube hat sich auf dem Balkan und in Osteuropa weit verbreitet. Interessanterweise gibt es neben den traditionell orthodoxen Ländern auch in Japan, Thailand, Südkorea und anderen asiatischen Ländern Anhänger dieser Konfession (nicht nur Menschen mit slawischen Wurzeln, sondern auch die lokale Bevölkerung).

Orthodoxe glauben an die Dreifaltigkeit Gottes, den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist. Alle drei göttlichen Hypostasen werden als untrennbare Einheit betrachtet. Gott ist der Schöpfer der Welt, die er von Anfang an ohne Sünde geschaffen hat. Das Böse und die Sünde werden als eine Verzerrung der von Gott geschaffenen Welt verstanden. Die Erbsünde des Ungehorsams von Adam und Eva wurde durch die Inkarnation, das irdische Leben und Leiden von Gottes Sohn, Jesus Christus, gesühnt.

Nach dem Verständnis der Orthodoxie ist die Kirche ein einziger gottmenschlicher Organismus an der Spitze des Herrn Jesus Christus, der die Gesellschaft der Menschen durch den Heiligen Geist, den orthodoxen Glauben, das Gesetz Gottes, die Hierarchie und die Sakramente eint.

Die höchste Stufe der priesterlichen Hierarchie in der Orthodoxie ist der Rang eines Bischofs. Er leitet die kirchliche Gemeinschaft in seinem Gebiet (Diözese) und spendet das Sakrament der Amtseinsetzung (Weihe), auch für andere Bischöfe. Die Abfolge der Ordinationen geht kontinuierlich auf die Apostel zurück. Die ranghöheren Bischöfe werden Erzbischöfe und Metropoliten genannt, und der Patriarch ist der Oberste. Ein niedrigerer Rang in der kirchlichen Hierarchie nach den Bischöfen sind die Presbyter (Priester), die alle orthodoxen Sakramente mit Ausnahme der Weihe spenden dürfen. Es folgen die Diakone, die die Sakramente nicht selbst spenden, sondern dem Presbyter oder Bischof dabei assistieren.

Der Klerus ist in einen weißen und einen schwarzen Klerus unterteilt. Priester und Diakone, die dem weißen Klerus angehören, haben Familien. Schwarze Kleriker sind Mönche, die ein Zölibatsgelübde abgelegt haben. Ein Diakon wird im Mönchtum Hierodeakon genannt, ein Priester Hieromonk. Nur ein Mitglied des schwarzen Klerus kann Bischof werden.

Die hierarchische Struktur der orthodoxen Kirche lässt bestimmte demokratische Verwaltungsverfahren zu, insbesondere wird die Kritik an einem Geistlichen ermutigt, wenn er vom orthodoxen Glauben abweicht.

Die Freiheit des Einzelnen gehört zu den wichtigsten Grundsätzen der orthodoxen Kirche. Es wird angenommen, dass der Sinn des spirituellen Lebens eines Menschen darin besteht, die ursprüngliche, wahre Freiheit von den Sünden und Leidenschaften zu erlangen, von denen er versklavt ist. Die Erlösung ist nur unter der Wirkung der Gnade Gottes möglich, mit dem freien Willen des Gläubigen, der sich auf dem geistigen Weg bemüht.

Es gibt zwei Wege zur Errettung. Der erste ist der klösterliche Weg der Zurückgezogenheit und der Abgeschiedenheit von der Welt. Dies ist der Weg des besonderen Dienstes an Gott, der Kirche und den Mitmenschen und ist mit dem anstrengenden Kampf mit den eigenen Sünden verbunden. Der zweite Weg des Heils ist der Dienst an der Welt, insbesondere an der Familie. Die Familie spielt in der Orthodoxie eine große Rolle und wird als kleine Kirche oder Hauskirche bezeichnet.

Die Quelle des inneren Gesetzes der orthodoxen Kirche – das grundlegende Dokument – ist die Heilige Tradition, die die Heilige Schrift, die Auslegung der Heiligen Schrift durch die Heiligen Väter, die theologischen Schriften der Heiligen Väter (ihre dogmatischen Werke), die dogmatischen Definitionen und Beschlüsse der Heiligen Ökumenischen und Lokalen Konzilien der Orthodoxen Kirche, die liturgischen Texte, die Ikonographie, die geistliche Sukzession, die in den Werken der Schriftsteller-Propheten zum Ausdruck kommt, ihre Vorschriften über das geistliche Leben enthält.

Die orthodoxe Einstellung zur Staatlichkeit beruht auf der Behauptung, dass alle Macht von Gott kommt. Selbst in der Zeit der Christenverfolgung im Römischen Reich befiehlt der Apostel Paulus den Christen, für die Obrigkeit zu beten und den Zaren nicht nur aus Furcht, sondern auch aus Gewissensgründen zu ehren, weil sie wissen, dass die Obrigkeit von Gott eingesetzt ist.

Zu den orthodoxen Sakramenten gehören: Taufe, Salbung, Eucharistie, Buße, Priestertum, Heilige Ehe und Heilige Salbung. Das Sakrament der Eucharistie oder der Kommunion ist das wichtigste Sakrament, das zur Gemeinschaft des Menschen mit Gott beiträgt. Das Sakrament der Taufe ist der Eintritt in die Kirche, die Befreiung von der Sünde und die Möglichkeit, ein neues Leben zu beginnen. Die Salbung mit dem Heiligen Geist (die in der Regel auf die Taufe folgt) ist die Verleihung von Segnungen und Gaben des Heiligen Geistes, die das geistliche Leben des Gläubigen stärkt. Bei der Heiligen Salbung wird der Körper mit dem Salböl gesalbt, das es ermöglicht, körperliche Gebrechen zu beseitigen und Sünden zu lassen. Heilige Salbung – Vergebung aller Sünden, die ein Mensch begangen hat, Bitte um Befreiung von Krankheiten. Buße – Vergebung der Sünden unter der Bedingung aufrichtiger Reue. Die Beichte – gibt eine gnädige Gelegenheit, Kraft und Unterstützung für die Reinigung von der Sünde.

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